Ist der Stein der Harmonie fehlerhaft?
Das Folgende ist ein Austausch mit einer Kundin, welches zwar nicht beispielhaft für viele ist, aber aus dem sich eine interessante und wichtige Erkenntnis für alle nachfolgenden Käufer ergeben hat.
1. Akt: Bestellung, Lieferung, Zufriedenheit
Die Interessentin wird zur Kundin, indem sie über unser Bestellformular bestellt. Sie wählt die Farbe goldschwarz aus.

Beispielfoto: Diese kleinen feinen goldfarbenen Streifen im Universum-Schwarz sehen mega aus und fühlen sich interessant an.
Drei Tage nach dem Absenden des DHL-Pakets frage ich per E-Mail nach:
ist der Stein der Harmonie gut angekommen? Soweit alles in Ordnung?
Liebe Grüße
Richard Banks
Wenige Stunden später erhalte ich – eine beispielhafte – Rückmeldung:
Bitte nicht wundern, wer bei uns bestellt bekommt ein hochwertiges und fast immer passendes Geschenk beigelegt.
Soweit ist der Ablauf angenehm, typisch, normal.
2. Akt: Die „Beschwerde“
5 Tage später erreicht mich diese E-Mail:
ich trage den Stein seit Mittwoch. Perfekt, habe jedoch ein Problem im unteren Teil ist der Stein halbmondförmig fast schwarz und speckig geworden. Circa 1/2 cm. Obwohl ich keine Creme benutze und auch nicht schwitze. Eigentlich unschön nach ein paar Tagen. Ist das normal?
Über ihren Rat würde ich mich sehr freuen.
Ganz ehrlich: Ich war entsetzt und verwundert zugleich, denn diese Rückmeldung hatte ich noch nicht bekommen. „Unschön“ und „speckig“ nach wenigen Tagen tragen ohne nennenswerte mechanische Belastungen?
Ohne es hier im Artikel nachträglich beschönigen zu wollen, antwortete ich sofort auf die E-Mail:
bitte entschuldigen Sie, ich kann das nicht wissen, da ich weder Stein noch Haut sehe und mir in diesem Punkt die Erfahrung fehlt. Bisher hatte kein Käufer so eine Feststellung getroffen. Wenn etwas Neues auftaucht, bitte ich den Hersteller um Hilfe. Um eine Aussage treffen zu können, wird üblicherweise der Stein zur Prüfung eingesendet. Vielleicht lässt sich in Ihrem Fall anhand eines Fotos eine Aussage/Hilfe/Anleitung geben. Ob es möglich wäre, ein Bild zu machen? Gerne leite ich es an den Hersteller mit Bitte um Aussage/Hilfestellung weiter.
Grundsätzlich lässt sich sagen, dass es sich um ein sehr hochwertiges Produkt aus Naturmaterialien handelt, welches im Laufe der Zeit Varianten seiner selbst zeigt. Je nach Lichteinfall kommt die Farbe deutlich anders raus. Das ist mir bei den vielen Fotos aufgefallen. Aber auch beim Tragen, bei mir kommt in Sommer einiges an Schweiß und Wasser ran, kommen immer mal wieder andere Varianten zum Vorschein. Das kennt man natürlich nicht von Goldschmuck oder künstlichen Materialien. Möglicherweise ist es das, dass Veränderungen am Stein als ungewöhnlich oder gar fehlerhaft wahrgenommen werden, die mir als natürlich und selbstverständlich vorkommen?
Wie geschrieben, ein Bild leite ich gerne mit Bitte um Aufklärung weiter.
Vielen Dank und liebe Grüße
Richard Banks
Ich bat also die Kundin, mir ein Foto zuzusenden, damit ich mir ein Bild vom Zustand des Steines machen kann. Die Kundin hat schon ein paar Jahre mehr gelebt als ich, sodass das mit dem Bild als E-Mail-Anhang nicht vertraut war.
Parallel informierte ich den Hersteller Dr. Wolfgang Fick über das aufgetretene Problem und fragte, ob es schon mal auftauchte. Lösungsidee?
Antwort von Dr. Wolfgang Fick kam am nächsten Tag:
Auf der Rückseite des Steins sind zudem 2 leicht verschmolzen aussehende Stellen, eine mittig im unteren Bereich und eine fast ganz oben. Farbe und Textur des Steins sind an diesen beiden Stellen unbeeinflusst.
Diese beiden Stellen sind Echtheitsmerkmale, können so nicht imitiert oder nachgemacht werden und stellen damit absolut sicher, dass es sich um einen Original-Stein handelt.
Des Weiteren hat jeder Stein eine kleine, feine, umlaufende Naht, die gewollt ist, um die Haptik, die Griffigkeit des Steins, vor allem anfangs, zu verbessern.
Mit der Zeit greift sich diese Naht von selbst immer weiter ab und verschließt sich. So bleiben die im Steinmaterial enthaltenen Naturfasern und Naturmaterialien vor äußeren Einflüssen, z.B. Wasser und Säuren der Haut, Schweiß, gut geschützt.
Wenn man die Naht weg reibt, weg schabt, z.B. mit dem Fingernagel o.ä., am besten dann mit Bio-Kokosöl/fett leicht einreiben, und die Naht auch fest zu reiben, damit der Stein gut geschützt bleibt.
Es gelang der Kundin WhatsApp zu installieren und sie sendete an unsere Service-Nummer +49 3221 224 3971 Bilder vom Stein:

Diese beiden Fotos habe ich via WhatsApp erhalten.
Ich hatte schon Schlimmes befürchtet. Glücklicherweise klärte sich anhand der Bilder alles auf.
3. Akt: Die Erklärung
Es ist so – und nachfolgend anhand von Fotos prägnant gezeigt – wie Dr. Wolfgang Fick in seiner Antwort per E-Mail beschrieben hat:

Beim goldschwarzen Stein fällt die Homogenität des Farbspiels im unteren Bereich deutlicher auf, denn dort haben sich produktionsbedingt nur wenige oder keine Goldstreifen positioniert. Es wirkt, als ob es so nicht sein sollte, aber es ist ganz natürlich so.
Jeder Stein hat im unteren Bereich eine höhere Gleichmäßigkeit, beinahe Einfarbigkeit. Würde man den Stein aus Plastik herstellen, könnte man ihn einheitlich voll umlaufend mit gleichbleibenden Muster produzieren.
Verwendet werden jedoch ausschließlich hochwertige Naturmaterialien. Beim Herstellungsprozess sortiert sich selbst die Farbgebung einzigartig. Kein Stein gleicht dem anderen. Gemeinsam haben sie allerdings, dass sie im unteren Bereich die farbliche Konzentration haben.
Auf der Rückseite ist dies auffälliger, weil das Symbol/Logo auf der Vorderseite für Ablenkung sorgt. Die Rückseite sieht man üblicherweise beim Tragen nicht.
Schaut man sich den Stein von unten an, findet man einen circa 12 Millimeter langen und 1 Millimeter langen andersfarbigen Strich. Auch dies ist kein Mangel, Beschädigung oder unerwünschte Abschleifung – sondern ebenfalls durch den Herstellungsprozess bedingt.

Anfangs habe ich mich über den Strich geärgert. Später habe ich festgestellt, dass ausnahmslos jeder Original-Stein diesen markanten Strich aufweist. Beim Tragen sieht man ihn nicht, weil er unten ist.
Das sind einfach die typischen Merkmale des Originals!
Es gibt keine Original-Steine, die nicht diese „Charakterzüge“ aufweisen.
Ab der Produktionsserie 2022 kommt noch eine umlaufende, wenig erkennbare „Pressnaht“ – was für ein unschöner Begriff – dazu. Darüber haben wir hier berichtet.

Artikel zum Erkennen des Herstellungsjahres vor oder nach 2022.
4. Akt: Fazit und Dankbarkeit
Es war ja eigentlich keine Beschwerde der Kundin, sondern eine besorgte Nachfrage, ob mit dem Stein etwas nicht in Ordnung wäre.
Weil es so gut mit den Bildern per WhatsApp geklappt hat, hat sie über mich noch eine persönliche Audio-Nachricht von Dr. Wolfgang Fick bekommen, die ich hier als Auszug einbinden darf:
Ich bin der Kundin sehr dankbar, dass die Anfrage reinkam. So hatte ich Gelegenheit diese optische Besonderheit, die ich im Laufe der Jahre als natürlich gegeben hingenommen und schon übersehen habe (Betriebsblindheit) in vollen Zügen wahrzunehmen und für uns alle aufzubereiten.
Weitere Fragen unser Kunden und Interessierten sind sehr willkommen. Gerne über die öffentliche Kommentarfunktion jeweils am Artikelende oder über das Bestellformular.
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